Zwei freundliche Zeitgenossen namens Konrad Haupt und Christoph Müller haben Johannes einmal wie folgend beschrieben (der Bericht stammt noch aus Dresdner Tagen, wer Johannes erst kürzer kennt wird allerdings unschwer Parallelen zur Gegenwart erkennen können):
Egal mit welcher miesen Laune man früh in der Raucherecke steht, spätestens wenn der fast animalische Ausruf "Hofmann" erklingt und Johannes die Location betritt, wandelt sich die miese Laune in eine freudige um. Johannes ist einfach der Inbegriff der Fröhlichkeit. Er betrachtet alles von der heiteren und durchaus spaßigen Seite. Traurig oder gar niedergeschlagen hat man ihn eigentlich nie erlebt. Er schafft es immer wieder, den Dingen die positive Seite abzugewinnen und das Leben aus seiner heiteren Perspektive zu betrachten. Seine Fröhlichkeit steigert sich im Alkoholkonsum noch ins unermessliche. In Ingolstadt ließ er sich diese Tatsache intensiv durch den Kopf gehen, während andere Menschen mit so banalen Dingen wie Zähne putzen beschäftigt waren. Doch es gibt noch andere wichtige Dinge im Leben des Johannes Hofmann. Da wäre noch sein Fahrrad zu nennen. Dieses ließ er nie alleine im heimischen Keller zurück. Egal ob es stürmte und schneite, egal ob Windstärke 12 herrschte, sein Drahtesel durfte auf seinen Wegen nicht fehlen. Diese Wege führten Johannes nicht nur in die Penne, in das HeiSchüKo, zu vielfältigen Muggen, bei denen nicht die Musik, sondern eher das Buffet im Vordergrund stand, sondern auch zu zahlreichen abendlichen Aktionen.
Diese Aktionen reichten von hochphilosophischen und schöngeistigen Gesprächsabenden bis zu hemmungslosen Saufgelagen. Die vielen Parties, Kneipentouren durch die Neustadt, Lagerfeuer an der Elbe, Klausenabende und nicht zuletzt das legendäre Dürüm zeigen Jochens Aktivität im Nachtleben und bleiben Mitwirkenden (Gruppe Lustig) sicherlich in Erinnerung. Trotz dieser vielen Vergnügungen setzte Jochen auch Prioritäten und sein schulisches sowie musikalsches Engagement litten eigentlich nie darunter. Hervorzuheben ist natürlich sein Engagement in der Musik. Johannes ist ein Virtuose auf seienem Spuckstock (Klarinette). Diese Virtuosität zeigt er im Orchester und im Klarinettenensemble des HeiSchüKo, sowie auch in solistischen Darbietungen und natürlich nicht zulletzt im legendären Kreuzschulorchester.
Dort zeigt er sich nicht nur musikalisch von einer prachtvollen Seite. Auch der Humor und Witz eines Bläsers kommt, nicht immer zur Freude von Frau Rosémarie Böhm, zur Geltung. Außerdem übernahm er die "chronische" Arbeit des Orchesters. Er war also auch ein wichtiges und unvergessenes Mitglied dieses Klangkörpers.
Doch Johannes trägt noch eine starke Gegensätzlichkeit seiner Person in sich, die sicherlich tief in seinem Innersten verwurzelt ist und die ihn dazu veranlasst, sein von Gott gegebenes Y-Chromsom zu vernachlässigen. Dies zeigt sich manchmal durch sein Auftreten, wenn er sich nicht mit gewohntem männlichem Stil, der natürlich auch durch seinen Rauschebart gekennzeichnet ist, sondernin aufreizenden weiblichen Kleidern und einem erotisch geschminktem Gesicht zeigt. Dann hat er den Charakter einer großen Diva und diesen Teil in seinem Sein kann er auch nicht leugnen.